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Ein kleiner Mensch wächst in dir heran und dein Körper vollbringt wahre Höchstleistungen – ebenso dein Bindegewebe. Bestimmt bist du ganz stolz auf deinen immer runder werdenden Babybauch. Wäre da nicht die Sorge vor Schwangerschaftsstreifen. Viele werdende Mütter empfinden diese Begleiterscheinung der Schwangerschaft als Schönheitsmakel. Wir möchten dir hier bereits mit auf den Weg geben: Dehnungsstreifen sind ganz normal und du bist damit nicht alleine. Doch gibt es etwas, das du tun kannst, um Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen? Und lassen sich diese effektiv behandeln? Wir verraten es dir.
So schön eine Schwangerschaft ist – für deinen Körper stellt sie eine enorme Herausforderung dar. Je größer der Bauch wird, desto mehr muss sich dein Bindegewebe dehnen. Manchmal stößt die Dehnungskapazität der Haut dabei an ihre Grenzen. Dies ist vor allem im zweiten und dritten Trimester der Fall.1 Die Folge: kleine Risse im Gewebe der Unterhaut. Genannt werden diese auch "Striae cutis distensae" oder "Stria gravidarum".2 Sie sind medizinisch völlig unbedenklich.3 Manchmal gehen die feinen Risse mit einem Jucken, Taubheitsgefühl oder Brennen der Haut einher.4
Vor allem aber empfinden viele Frauen die Schwangerschaftsstreifen als unschön. Anfangs zeigen sie sich als flache rosafarbene Linien (Striae rubra). Mit der Zeit werden sie größer und dunkler. Oft erscheinen sie rötlich bis lila.5 Und wann verblassen Dehnungsstreifen? Dieser Prozess beginnt nach der Geburt. Nach und nach werden die Streifen immer schmaler und weniger sichtbar.6 Dieses Verblassen kann Monate bis Jahre andauern. Am Ende bleiben sie als helle, narbenartige Linien zurück (Striae alba).7
Auftreten können die Dehnungsstreifen übrigens nicht nur am Bauch. Auch an der Hüfte, den Oberschenkeln und Brüsten sind sie häufig zu finden. Eben dort, wo die Haut in der Schwangerschaft am meisten gedehnt wird.8
Bekomme ich welche oder nicht? Viele Schwangere hoffen, dass sie zu den Glücklichen gehören, die von Dehnungsstreifen verschont werden. Bei bis zu 90 % aller Frauen treten die Risse jedoch auf.9
Verschiedene Faktoren sind an der Entstehung der Schwangerschaftsstreifen beteiligt. Unter anderem führen die Hormone der Schwangerschaft dazu, dass die Haut an Elastizität verliert. Es wird angenommen, dass die Neigung zu einer solchen Bindegewebsschwäche vererbt wird. So treten Dehnungsstreifen in manchen Familien gehäuft auf.10
Weitere Faktoren, die von Bedeutung sind:
Wie bereits erwähnt, ist die Entstehung von Dehnungsstreifen während der Schwangerschaft unter anderem von genetischen Faktoren abhängig. Hast du ein schwaches Bindegewebe, so wirst du ihr Auftreten leider nicht komplett verhindern können. Dennoch kannst du etwas tun, um dein Bindegewebe zu stärken.
Mit folgenden Tipps kannst du Schwangerschaftsstreifen vorbeugen. Oder zumindest versuchen, ihre Entstehung einzudämmen:
Die Ernährung in der Schwangerschaft sollte ausgewogen und vitaminreich sein. Damit tust du nicht nur dir und deinem Baby etwas Gutes, sondern auch deiner Haut.15 Ein Stück weit kannst du hiermit die Elastizität deiner Haut positiv beeinflussen.16 Auch wirkst du mit der richtigen Ernährung einer zu schnellen Gewichtszunahme entgegen.
Achte darauf, in der Schwangerschaft genügend Wasser zu dir zu nehmen. Dies ist nicht nur gesund. Indem du gut hydriert bist, senkst du Wissenschaftlern zufolge auch das Risiko von Dehnungsstreifen.17
Versuche, dich regelmäßig zu bewegen. Geeignete Sportarten in der Schwangerschaft sind beispielsweise Schwimmen, Yoga und Gymnastik.18 Bevor du während deiner Schwangerschaft beginnst oder weitermachst, sprich zunächst immer mit deiner Ärztin, deinem Arzt oder Hebamme.
In der Drogerie findest du jede Menge Produkte für Schwangere. Diese sollen helfen, Dehnungsstreifen vorzubeugen. Grundsätzlich tust du deiner Haut durch das Eincremen und Einölen natürlich etwas Gutes. Ein Wunder solltest du jedoch nicht erwarten. Wissenschaftliche Belege für die Wirkung dieser Kosmetika sind rar. Einige Studien zeigen einen positiven Effekt von Cremes, die Extrakte aus dem Indischen Wassernabel beinhalten. Dasselbe gilt für Produkte mit Hyaluronsäure. Ob Mandel- und Olivenöl Schwangerschaftsstreifen vorbeugen können, ist unklar.19
Das regelmäßige Eincremen lässt sich wunderbar mit einer wohltuenden Massage der Haut verbinden. Mache dies doch zu einem kleinen Ritual. Hiermit pflegst du nicht nur deinen Körper, es wird dir auch seelisch guttun.
Die Durchblutung der Haut förderst du durch leichte Zupfmassagen. Alternativ kannst du deine Haut mit einem Sisalhandschuh abreiben. Gehe dabei an den Armen, Beinen und am Rücken von oben nach unten. Am Po empfehlen sich kreisende Bewegungen. Deine Brüste massierst du, indem du Kreise rund um die Brustwarze ziehst. Am Bauch bewegst du dich im Uhrzeigersinn rund um den Bauchnabel.20
Achtung: Falls du vorzeitige Wehen hast, solltest du mit Bauchmassagen sehr vorsichtig sein. Wende dich in diesem Fall bitte zunächst an deinen Frauenarzt / deine Frauenärztin oder deine Hebamme.21
Cremen, massieren, Wasser trinken, Sport – du hast alles versucht und doch konntest du das Entstehen der Streifen nicht aufhalten? Dann machst du dir nun bestimmt Gedanken, ob diese Stellen für immer so bleiben werden.
Die gute Nachricht: Bei fast allen Frauen werden die Schwangerschaftsstreifen an Bauch, Busen und Co. nach der Geburt allmählich immer blasser. Sie verlieren nach und nach an Pigmentierung. Am Ende erscheinen sie nur noch als kleine Narben in Form heller Linien. Nach einem Jahr wirst du sie vielleicht nur noch bei genauem Hinsehen erkennen. Ganz verschwinden werden sie jedoch nicht.25
Während manche Frauen sich mit diesen Überbleibseln der Schwangerschaft anfreunden können, fühlen sich andere auch nach Monaten noch unwohl in ihrem Körper. Dies kann zu einem großen Leidensdruck für die Betroffenen führen. Darum stellt sich die große Frage: Was hilft gegen Schwangerschaftsstreifen? Gibt es etwas, das du tun kannst, um die Streifen zu entfernen? Oder zumindest, um das Verblassen zu beschleunigen?
Die Tipps zur Vorbeugung von Dehnungsstreifen kannst du auch weiterhin anwenden. So ist es einen Versuch wert, das Abheilen der Geweberisse durch Massagen und Wechselduschen anzuregen.
Zeigen diese Maßnahmen keinen Erfolg? Dann gibt es noch andere Möglichkeiten, um die Schwangerschaftsstreifen zu behandeln. In diesem Fall empfiehlt sich ein Besuch beim Hautarzt / bei der Hautärztin. Eventuell kommt eine der folgenden Behandlungen für dich infrage:
In Studien konnte ein positiver Effekt von Cremes mit dem Wirkstoff Tretinoin (Vitamin-A-Säure) nachgewiesen werden.26 Am besten wirken diese Cremes, wenn sie im Anfangsstadium auf die noch rosafarbenen Dehnungsstreifen aufgetragen werden. Das Problem: Tretinoin darf weder in der Schwangerschaft noch während der Stillzeit angewendet werden, sondern erst danach.27
Zu einem gewissen Grad konnte auch eine Verbesserung durch Cremes mit Glykolsäure und Vitamin C beobachtet werden.28
Heutzutage können Dehnungsstreifen gut per Lasertherapie behandelt werden. Als am erfolgreichsten gilt der Einsatz fraktionierter, nicht-ablativer Laser.29 Durch die feinen Lichtimpulse wird Wärme in tiefere Gewebeschichten transportiert. Diese Wärmeenergie unterstützt den Heilungsprozess der Haut und fördert die Kollagenbildung.30 Deine Haut wird dadurch glatter und straffer. Gleichzeitig bekommen die zuvor weißen Streifen wieder eine natürlichere Farbe.31 Bestimmte Laserbehandlungen sind für dunklere Hauttypen weniger geeignet. Diese können eine Verfärbung der Haut herbeiführen.32
Bei dieser Therapie wird die Haut kontrolliert durch feinste Nadeln perforiert. Hierdurch soll die Durchblutung und Zellneubildung gefördert werden. Gleichzeitig regt das Micro-Needling die Bildung von Kollagen und elastischen Fasern an. Laut einiger Studien scheint dies eine sehr vielversprechende Methode zur Behandlung von Schwangerschaftsstreifen zu sein. Sie kann bei allen Hauttypen und –farben angewendet werden.33, 34
Die Mikrodermabrasion funktioniert ähnlich wie ein Hautpeeling. Vergleichbar mit einem Sandstrahl wird die obere Schicht der Haut mittels feinster Kristalle mechanisch abgetragen. Das Ziel: die Neubildung von Hautzellen.35 In verschiedenen Studien konnte ein positiver Effekt nachgewiesen werden. Dies gilt vor allem für Schwangerschaftsstreifen, die noch rosa waren. Die Methode eignet sich für alle Hautfarben.36
Bedenke: Auch nach diesen Therapien werden die Streifen nicht ganz verschwunden sein. Die Chancen stehen jedoch gut, dass sie heller und weniger sichtbar werden.
Wie du siehst, gibt es einiges, was du tun kannst, um Schwangerschaftsstreifen an Bauch, Busen und Co. vorzubeugen und (zumindest teilweise) zu entfernen. Dennoch lassen sie sich in vielen Fällen nicht ganz verhindern. Versuche, deinen Körper so anzunehmen, wie er ist. Du musst die Streifen nicht schön finden. Aber du kannst unglaublich stolz auf deinen Körper sein. Schließlich hat er ein so großes Wunder vollbracht und dir dein Baby geschenkt. Vielleicht schaffst du es, dich mit deinen Streifen anzufreunden und sie als eine Erinnerung an die Schwangerschaft zu betrachten.
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