Bestandteile & Aufgaben von Muttermilch
Muttermilch ist und bleibt die perfekte Nahrung für dein Baby. Sie enthält alle lebenswichtigen Nährstoffe in genau abgestimmter Menge und optimaler Qualität, sie liefert Energie für das Wachstum, unterstützt die Entwicklung des Gehirns und des Sehvermögens, hilft bei der Reifung des Verdauungssystems und beim Aufbau eines starken Immunsystems. Dafür sorgt ihr einzigartiger Aufbau.
Muttermilch kannst du dir wie eine komplex zusammengesetzte, wertvolle Emulsion vorstellen: In einer Wasserbasis sind über 200 Bestandteile gelöst, vor allem Kohlenhydrate, kleine Tröpfchen hochwertiger Fette und Proteine (Eiweiß). Zu 87,5 % besteht Muttermilch aus Wasser. Die übrigen 12,5 % machen Kohlenhydrate, Fette und Proteine (die drei Energielieferanten = Makronährstoffe) sowie die wichtigen Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente) aus.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe von Muttermilch
Wusstest du?
Muttermilch ist nicht immer gleich, sondern passt sich an die jeweiligen Bedürfnisse und das Alter deines Babys an. In den ersten Tagen nach der Geburt wird das Kolostrum (die Vormilch) gebildet. Es ist nur eine kleine Menge, doch das leicht verdauliche Kolostrum hat es in sich: Es hat eine intensiv gelbliche Farbe durch den hohen Anteil an Carotinoiden und enthält besonders viel Proteine, Immunglobuline (Stoffe für die Immunabwehr), Mineralstoffe und Vitamine (v. a. Vitamin A, D, K und B12). Sogar Phagozyten (sogenannte „Fresszellen“), die Bakterien und Pilze abtöten können, kommen im Kolostrum vor. Dafür ist es fett- und lactoseärmer als die spätere, reife Muttermilch.
Etwa vom 4. bis 10. Tag nach der Geburt folgen die fetthaltigere, energiereiche Übergangsmilch und dann die reife Muttermilch. Aufgrund ihres hohen Fett- und Kohlenhydratanteils sättigt die reife Muttermilch sehr gut. Davon produzieren stillende Mütter übrigens in der Regel über 700 ml pro Tag – eine starke Leistung!
Muttermilch ist maßgeschneidert für Babys Bedürfnisse: Bei jeder Brustmahlzeit fließt zunächst dünnflüssigere Milch mit hohem Laktosegehalt (Vordermilch). Sie stillt den ersten Durst, damit dein Kleines dann ganz in Ruhe die sattmachende, nährstoffreichere Milch genießen kann. Sie ist wichtig, weil Säuglinge für ihr schnelles Wachstum 3- bis 4-mal so viel Energie pro kg Körpergewicht benötigen wie wir Erwachsenen. Vergleicht man nun die Größe und das Fassungsvermögen des Magens, so wird schnell klar, warum die Muttermilch solch eine enorme Energiedichte haben muss: der Säuglingsmagen ist nur ein Zehntel so groß wie ein erwachsener Magen. Er kann höchstens 200 ml aufnehmen, Erwachsene schaffen bis zu 2.000 ml.
Für die Wachstumsschübe deines Babys hält die Natur auch ein perfektes System bereit: Das Kleine will jetzt häufiger trinken, schläft ein, wacht wieder auf und trinkt erneut. Manche Mütter machen sich dann Sorgen, dass ihr Kind vielleicht nicht satt wird. Doch dem ist nicht so: Durch das häufige Anlegen produziert der Körper automatisch mehr Milch und kann so das Baby in seiner Wachstumsphase optimal versorgen. Dieses Stillverhalten nennt man „Clusterfeeding“.
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