Stillen: das Beste für dein Baby
Muttermilch enthält alle lebenswichtigen Nährstoffe in genau abgestimmter Menge und optimaler Qualität
Chemisch betrachtet ist Muttermilch eine komplex zusammengesetzte, wertvolle Emulsion: In einer Wasserbasis sind über 200 Bestandteile gelöst und fein verteilt, vor allem Kohlenhydrate – insbesondere Lactose (Milchzucker), sowie Fette und Proteine (Eiweiß). Lactose ist wichtig für eine gesunde Darmflora. Muttermilch enthält etwa doppelt so viel Lactose wie Kuhmilch. Hingegen ist der Eiweißgehalt der Muttermilch im Vergleich zu Kuhmilch viel niedriger – jedoch perfekt an die noch unreife Stoffwechselfunktion des Säuglings angepasst. Spezielle Proteine in der Muttermilch, so genannte Immunglobuline, schützen den Säugling vor Infektionen. Bis zum Alter von etwa 6 Monaten enthält Muttermilch auch sämtliche Vitamine und Mineralstoffe, die der Säugling für eine gesunde Entwicklung braucht.
Die Zusammensetzung der Muttermilch ist abhängig von der Ernährung während der Stillzeit. Eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit begünstigt das Stillen. Regelmäßiges Anlegen ist der beste Weg, den Milchfluss anzuregen.
Die ersten Stillmahlzeiten
Wenn du stillst, hast du anfangs vielleicht tausend Fragen. In unserer Stillbroschüre findest du hilfreiche Tipps von A wie Anlegen bis Z wie Zufüttern. Im Krankenhaus steht dir für einen guten Start eine Hebamme oder Stillberaterin zur Seite. Verzage nicht, wenn nicht alles gleich reibungslos klappt. Gib dir und deinem Baby die Chance, ein bisschen zu „trainieren“. Bei den ersten Stillmahlzeiten ist dein Baby vielleicht noch ungeschickt. Führe den Mund deines Kindes immer wieder sanft zur Brust – es wird bald begreifen, wie es trinken kann.
Die Stillzeiten
Dein Baby wird bereits in der Klinik gemeinsam mit dir im Zimmer untergebracht. Du bist so ständig in seiner unmittelbaren Nähe und kannst es immer dann stillen, wenn es hungrig ist – natürlich auch nachts. Oftmaliges Anlegen fördert die Milchbildung.
Sehr schnell wirst du selbst herausfinden, wann und wie oft dein Baby gestillt werden will. Es ist völlig normal, wenn das Baby im 1. Monat etwa 8-10mal täglich Nachschub einfordert. Auch nachts braucht dein Baby seine regelmäßigen Stillmahlzeiten. Eine bequeme Sitz- oder Liegeposition sowie vor allem Ruhe begünstigen den Stillerfolg. Lasse dich anfangs bei Hausarbeit, Einkaufen und Kochen unterstützen.
Muttermilch auf Vorrat
Mit einer Milchpumpe können sich Stillende ein wenig Unabhängigkeit und Freiraum schaffen. Da die Pumpe auf die Milchdrüsen der Frau nicht denselben Effekt hat wie ein schreiendes Baby kann es anfangs sein, dass du mit Geduld und vielleicht auch Lieblingsmusik ein wenig nachhelfen musst. Es kann auch hilfreich sein, das Baby an der einen Brust zu stillen und an der anderen direkt in ein Babyfläschchen abzupumpen. Friere das kostbare Lebenselixier danach sofort ein – so hast du bei Bedarf einen Vorrat zur Hand. Taue die Milch langsam im Kühlschrank oder im Wasserbad auf.
Vorteile des Stillens
Laut der Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ) bewirkt Stillen Schutzeffekte für die lebenslange Gesundheit. Voll- und teilgestillte Säuglinge erkranken im späteren Leben seltener an Diabetes, Asthma und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, haben seltener Übergewicht und im Erwachsenenalter niedrigere Cholesterinwerte.
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