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Eine Windel nach der anderen, dünnflüssiger Stuhl, der unangenehm riecht, und Bauchschmerzen – Durchfall ist im Baby- und Kindesalter keine Seltenheit. Meist handelt es sich um eine harmlose Infektion, die rasch wieder verschwindet. Gerade für kleine Kinder kann Durchfall wegen des schnellen Flüssigkeitsverlusts jedoch gefährlich werden. Wie du deinem Kind in dieser Situation helfen kannst und wann du bei Durchfall mit deinem Säugling einen Kinderarzt / eine Kinderärztin aufsuchen solltest, erfährst du in diesem Artikel.
Bei Durchfall hat dein Baby häufiger Stuhlgang als normal. Der Stuhl ist dabei dünnflüssig und riecht oft unangenehm. Die Farbe kann unterschiedlich sein, von hellbraun über gelblich bis zu tiefgrün. Nicht selten wird der Durchfall von leichten bis mäßigen Bauchschmerzen begleitet. Eventuell kommen bei deinem Kind noch andere Symptome wie Übelkeit und Erbrechen oder auch Fieber hinzu.1
Beachte: Nicht immer ist häufiger bzw. unregelmäßiger Stuhlgang bei Babys und Kleinkindern ein Zeichen für eine Erkrankung. Vor allem bei gestillten Kindern gibt es große Unterschiede. Einmal alle fünf Tage einen Stuhlgang zu haben, ist genauso normal wie fünf mit Stuhl gefüllte Windeln pro Tag. Auch hat der Stuhl bei gestillten Babys in der Regel eine breiige bis flüssige Konsistenz. Zudem ist Durchfall bei voll gestillten Kindern äußerst selten.2
Bei Flaschenbabys ist der Stuhl etwas fester und hat eine pastige Konsistenz. Babys, die mit dem Fläschchen ernährt werden, haben gewöhnlich keine mehrtägigen Stuhlpausen. Zwei bis drei volle Windeln pro Tag sind hier zu erwarten.3 Egal ob Fläschchen- oder Stillbaby: Achte, wenn du dir unsicher bist, auf den Allgemeinzustand deines Kindes und frag im Zweifel bei deinem Kinderarzt / deiner Kinderärztin nach.4
Hat dein Kind einen Magen-Darm-Infekt, so wird die Darmschleimhaut von den Erregern gereizt und dadurch „undicht“. Wasser tritt in den Darm ein und vermischt sich dort mit dem Nahrungsbrei.
Gleichzeitig kann die entzündete Darmschleimhaut die Nahrung nicht mehr richtig in ihre Bestandteile aufspalten. Nährstoffe und Flüssigkeit werden nicht wie sonst an den Blutkreislauf weitergegeben.
Zwar ist Durchfall sehr unangenehm, er dient im Krankheitsfall aber auch einem Zweck: Auf diese Weise werden Erreger und Giftstoffe schnell aus dem Körper des Kindes ausgeschieden.5
Durchfall beim Baby oder Kleinkind kann verschiedenste Ursachen haben:
Eine Magen-Darm-Grippe ist in der Regel harmlos und verschwindet nach 2-4 Tagen wieder von alleine.6 In manchen Fällen ist jedoch eine ärztliche Behandlung bzw. sogar ein Krankenhausaufenthalt notwendig.7
Erreger für Magen-Darm-Infektionen:8
Hierbei wird die Infektion nicht durch einen Erreger, sondern durch Giftstoffe über die Nahrung ausgelöst. Der Durchfall tritt oft wenige Stunden, nachdem das Kind von den verdorbenen Lebensmitteln gegessen hat, ein. Als zusätzliches Symptom kann heftiges Erbrechen auftreten.9
Auch Infektionen an anderen Stellen des Körpers können Durchfall auslösen. Dies gilt beispielsweise für Mittelohrentzündungen.10
Die Ernährung des Kindes hat Einfluss auf die Beschaffenheit des Stuhlgangs. Hat dein kleiner Liebling bestimmte Lebensmittel im Übermaß verzehrt, so kann dies Durchfall nach sich ziehen. Auslöser sind oft Fruchtsäfte, Süßigkeiten und Süßstoffe.11
Eine Behandlung mit Antibiotika kann die Darmgesundheit beeinträchtigen, da durch die Medikamente nützliche Darmbakterien gestört werden.12
Neben diesen Ursachen für akute Durchfallerkrankungen kann es sich auch um chronischen Durchfall handeln:13
Bei wässrigem Durchfall werden in kurzer Zeit große Mengen an Wasser und Mineralstoffen aus dem Körper ausgeschieden. Gerade bei Babys und Kleinkindern droht schnell das Risiko einer Dehydrierung, also einer Austrocknung des Körpers.
Anzeichen für eine (beginnende) Dehydrierung:14
Unser Tipp: Hautfalten-Test
Ziehe die Haut am Bauch des Babys mit zwei Finger nach oben. Bleibt die Hautfalte stehen, so ist dies ein Zeichen für einen zu starken Flüssigkeitsverlust.
Stellst du bei deinem Säugling Anzeichen einer Dehydrierung fest, so solltest du umgehend einen Arzt / eine Ärztin aufsuchen.
Dein Baby hat Durchfall. Was kannst du tun, um deinem kleinen Liebling Besserung zu verschaffen?
Hast du ein Stillbaby, so solltest du es weiter wie gewohnt nach Bedarf stillen. Die Muttermilch liefert dem Kind nicht nur Flüssigkeit, sondern auch wertvolle Abwehrstoffe. Diese helfen dem Säugling bei der Bekämpfung der Krankheitserreger.
Gibst du deinem Schatz das Fläschchen, so solltest du ihm die Säuglingsnahrung in verdünnter Form füttern.15 Zwischen den Mahlzeiten kannst du dem Kind Kamillen- oder Fencheltee zu trinken anbieten, um die Darmschleimhaut zu beruhigen.
Hat dein Baby starken Durchfall, so kann es ratsam sein, ihm – in Rücksprache mit dem Kinderarzt / der Kinderärztin – Elektrolytlösungen zu verabreichen. Bei gestillten Kindern ist dies in der Regel nicht notwendig, da Muttermilch deinem Kind bereits die richtige Zusammensetzung an Elektrolyten liefert.16
Folgende Hausmittel kannst du deinem Liebling bei Durchfall zum Essen oder Trinken anbieten:
Denke daran, die Windel häufig zu wechseln, da die Haut am Po durch den flüssigen Stuhl schnell gereizt wird. Auch kannst du den Po zwischendurch an der Luft trocknen lassen. Eine Wundcreme kann helfen, die gereizte Haut zu beruhigen.
In den folgenden Fällen solltest du mit deinem Baby möglichst schnell einen Arzt / eine Ärztin aufsuchen:20,21
Ist der Durchfall nur leicht und geht es dem Baby ansonsten gut, rät der Arzt / die Ärztin euch vermutlich abzuwarten und auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Eventuell bekommst du Elektrolytpräparate verschrieben. Auch ist es möglich, dass Stuhl- oder Blutproben genommen werden, um die genaue Ursache des Durchfalls festzustellen. Hierfür kann es hilfreich sein, eine gefüllte Windel mitzubringen.
Möchte dein Baby oder Kleinkind nicht trinken und hat es bereits viel Flüssigkeit durch den Durchfall und gegebenenfalls zusätzliches Erbrechen verloren, so kann ein kurzer Krankenhausaufenthalt notwendig sein. Dort bekommt dein Kind Flüssigkeit und Elektrolyte durch eine Infusion verabreicht.22
Arzneimittel, die den Durchfall unterdrücken, sind in den meisten Fällen nicht ratsam. Diese führen dazu, dass Erreger und Giftstoffe länger im Körper des Kindes verbleiben. Nur in Ausnahmefällen (z. B. bei Salmonellen oder Amöben) kommen Antibiotika zum Einsatz. Hat das Kind Fieber, so ist gegebenenfalls der Einsatz von fiebersenkenden Mitteln sinnvoll, da durch das Schwitzen der Flüssigkeitsverlust noch gesteigert wird. Ist der Durchfall am Abklingen, können Lebendkeim- oder Laktobazillus-Präparate helfen, die Darmschleimhaut wieder aufzubauen.23
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